Jahresrückblick 2022

ein total spannendes und ereignisreiches Jahr neigt sich dem Ende.
Auch wenn ich zugeben muss, dass ich jetzt zum Jahresende eigentlich kaum noch Kraft für den Endspurt habe. Momentan bin ich eher im Winterschlafmodus.

Doch man kann es auch ohne schlechtes Gewissen ruhiger angehen lassen, in den letzten Wochen des alten Jahres.


Was war so los 2022?
„Zeitenwende“ –  ist Wort des Jahres! Es steht im Zusammenhang mit dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine und wurde unter anderem von Bundeskanzler Olaf Scholz aufgegriffen und geprägt.
Am 27. Februar 2022, nur wenige Tage nach der russischen Invasion in der Ukraine, hat Bundeskanzler Olaf Scholz in seiner Regierungserklärung eine radikale Neuausrichtung der deutschen Sicherheits- und Außenpolitik angekündigt – im Rahmen der sogenannten Zeitenwende. 

Was aber bedeutet diese konkret, besonders vor dem Hintergrund eines noch andauernden Krieges mit ungewissem Ausgang? Die Zeitenwende geht aber auch über den Krieg in der Ukraine und das Thema der europäischen Sicherheit hinaus.
Die zentrale Frage lautet: In was für einer Welt werden wir morgen aufwachen?
Wie können wir als Menschen, weiterhin gut in einer zunehmend von Ressourcenknappheit, Inflation, Preisexplosionen, Artensterben und Klimakrisen bedrohten Welt bestehen?
Es ist 5 nach 12 … die Zeit hat sich gewendet.

Für mich persönlich war es jedoch ein absolut positives Jahr.
Über meine Namibia Reise habe ich ja bereits in einem anderen Beitrag berichtet.
Ich konnte mir den daraus resultierenden Tantendrang noch eine ganze Weile erhalten.
Ich bin stolz auf mich, da ich so viele Dinge gemacht habe, vor denen ich große Angst hatte.
Es ist gar nicht schwer , man muss es einfach machen!
Alleine Fliegen, ein work and travel in einem Land wo alle englisch reden, horsemanship bzw. eine andere Reit- und Umgangsweise mit Pferden erlernen, eine Wohnung kaufen, Auto fahren in der Großstadt, Verantwortung für eine Reitbeteiligung übernehmen, mit Mitte 30 neben dem Job ein Studium anfangen, über sich hinaus wachsen!
Über den Sommer habe ich super viel geschafft. Ich habe im Garten gewerkelt und sogar allein mit der Flex die alte Farbe vom Gartenhäuschen geholt und dieses neu gestrichen.
Unser Garten ist also nun soweit, dass man auch mal dort übernachten kann. Was wir das ein oder andere mal auch getan haben. Unser kleines Stück Natur in der Stadt in Form eines gutbürgerlichen Kleingartens, ist richtig hübsch geworden.

Desweiteren konnte ich nach ein paar Fehlschlägen endlich eine passende Reitbeteiligung finden. Die liebe Trudy ist in mein Leben getreten und bereichert dieses auf vielfache Weise.
2 Mal die Woche trete ich in die Pedalen und radel nach Göhrenz/Markranstädt , reite oder mache Bodenarbeit mit Trudy. Genieße es durchs Gelände zu reiten. Es gibt mir Frieden und Ruhe und erfüllt mich mit positiven Naturimput, nebenbei wird der Kopf frei und der Körper bewegt und ich gehe mit einem Erfolgserlebnis nach Hause. Es entschleunigt mich. Trudy lernt von mir und ich von ihr. Wir haben eine gute Verbindung und können schon einige kleine Erfolge vorweisen. Zum Glück ist die Besitzerin sehr locker und ich hab freie Hand was mein Training angeht. Aber es ist natürlich was anderes, als ein eigenes… Die Stallarbeit gehört auch dazu. Misten und füttern.
Es ist anstrengend und es ist echte körperliche Arbeit.
Wer hätte gedacht, dass ich mich mal darum reiße und das auch noch 2 mal die Woche. Es gab Zeiten , da habe ich meinen A* nach der Arbeit kaum von der Couch gekriegt.

Jetzt im Winter fahre ich mit dem Auto (cityflitzer/ Teilauto) zum Stall.
Was auch eine Herausforderung für mich ist. Die Strecke ist perfekt zum üben.
All das sehe ich als Vorbereitung für (m)ein eigenes Pferd, die Zukunft und als Bereicherung allgemein.
Ein Stück mehr noch in die Unabhängigkeit. Einfach ins Auto steigen und seine Wege erledigen,
ohne, dass man immer jemanden um ein Auto bitten muss. Ich empfinde das als sehr befreiend.
Auch vor dem Hintergedanken, dass unser Bus verkauft wird. Der Hippietraum, ist dem Traum vom idyllischen Landleben gewichen.
Irgendwie habe ich gedanklich einen Kopfstand vollzogen. Die Perspektive hat sich sehr verändert.

Die Vorstellung aufs Dorf zu ziehen, in die Natur, ein Häuschen mit Garten, erscheint mir gar nicht mehr so abwägig. Dort als Tierheilpraktikerin (ich habe im Oktober ein Fernstudium angefangen) arbeiten und am Wochenende über die Felder gallopieren. Das klingt romantisch. Könnten wir so ankommen? Minimalismus in Form von Stadtflucht?
Die Zeichen stehen auch hier auf „Zeitenwende“. Die Großstadt verliert mehr und mehr ihren Reiz.

Wir werden sehen was uns das neue Jahr bringt!

Ich hoffe , dass ich im neuen Jahr meinen Zielen näher komme und den gewonnenen Tatendrang nicht verliere bzw. wieder aktivieren kann! Ich wünsche mir schöne Reisen, inspirierende Gespräche, immer genügend Geld in der Tasche und eine Heizkostenrechnung die mich nicht in Ohnmacht fallen lässt.
Ansonsten Durchhaltevermögen im Studium und Job, keinen oder nur wenig Stress, beste Gesundheit für alle meine Lieben, Sonne im Herzen und ein Pferd 🙂

Zusätzlich wünsche ich Euch und mir Zeit für die Menschen, die uns am Herzen liegen und Muße, um die Dinge zu verfolgen, die uns glücklich machen!

Gesundheit, Glück, Zufriedenheit, Dankbarkeit, Erfolg, Mut, Spaß, Spannung, Besinnlichkeit, Freundschaft und Liebe.

Alles Gute für 2023!